Kontrastreicher Pavillon: Ammannsmatt
Für ein kleinräumiges ehemaliges Arbeiterhaus hat ein Architekturbüro aus Baar einen pavillonartigen Anbau realisiert. Eine auf das Wesentliche reduzierte Erscheinung und grosszügige Fensterfronten verleihen der Erweiterung etwas Fernöstliches.
1945 entstand im Westen der Stadt Zug die Eigenheimgenossenschaft Ammannsmatt. Die Siedlung setzt sich aus rund 40 auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichteten Hausteilen zusammen und basiert auf der Idee der Gartenstadt. Um die architektonischen und aussenräumlichen Qualitäten zu sichern, wurde von der Stadt Zug über das ganze Gebiet ein Bebauungsplan erarbeitet. Inmitten der Siedlung steht ein heterogener Hausteil, der die östliche Hälfte eines Doppeleinfamilienhauses bildet. Das Raumprogramm des bestehenden Gebäudes erscheint für heutige Bedürfnisse äusserst eng. Darum hat das Baarer Architekturbüro Felber Röck Baggenstos einen pavillonartigen Anbau entworfen, dessen Grundmasse durch den Bebauungsplan vorgegeben waren und der die Wohnfläche um ca. 60 m2 vergrössert.
Mit der umlaufenden Verglasung und den umlaufenden Holzschiebeläden sowie der inneren Materialisierung mit rohem Holz, Beton und einem fugenlosen Terramano-Bodenbelag bildet der Anbau einen starken Kontrast zum bestehenden, traditionell verputzten und mit Ziegeln gedeckten Hausteil. Die Holzschiebeläden, realisiert mit HAWA Frontslide 60 A, bilden eine flexible Hülle um das ganze Gebäude. Geöffnet, dringt von drei Seiten Tageslicht ins Innere. In geschlossenem Zustand erhält das Haus, umgeben von Wasser, eine fernöstliche Anmutung.
Mühlegasse 18
Gebäude Trakt E
6340 Baar, Schweiz
Bahnhofstrasse 8
6454 Flüelen, Schweiz
Zug, Schweiz